Das Drachenbootfest wird am 5. Tag des 5. Monates gefeiert und hat einen Bezug zur Sommersonnwende.
Das Drachenbootfest hat eine Geschichte von mehr als 2000 Jahren.
Das Fest geht auf den Dichter Qu Yuan zurück (340 bis 278 v. Chr.), der während der Periode der streitenden Reiche im Staat Chu lebte, das heutige Gebiet von Yueyang. Da Qu Yuan über ein grosses Wissen verfügte, diente er als hoher Beamter. Er hatte versucht, den König zur Verringerung der Korruption im Staat zu bewegen. Aufgrund von Intrigen scheiterte er jedoch und wurde in die Verbannung geschickt. Als im Jahr 278 v. Chr. der Staat Qin die Hauptstadt von Chu eroberte, beging Qu Yuan aus Verzweiflung Selbstmord. Er stürzte sich, mit einem Stein beschwert am 5. Tag des 5. Mondmonates in die Fluten des Flusses Miluojiang. Daraufhin ruderten Fischer auf dem Fluss hin und her, um nach ihm zu suchen. Man warf Reisklösschen, Eier und andere Nahrungsmittel in den Fluss, um die Fische von ihm abzulenken. Ausserdem wurde Wein in den Fluss gegossen, um die Fische betrunken zu machen.
Daher rührt die Sitte, dass man am 5. Tag des 5. Mondmonates Drachenbootrennen veranstaltet. Dort paddeln Männer in prächtig geschmückten Drachenbooten zum Takt der Trommeln um die Wette. Die Boote sind länger als zehn Meter und haben reichlich geschmückte Drachenköpfe und -schwänze. Jedes Boot trägt 20 - 22 Männer, die Seite an Seite sitzen, mit einem Steuermann hinten und einem Trommler vorne.
Es werden Zongzi (Reisklösschen in Bambus- oder Schilfblätter eingewickelt) gegessen und Xionghuang-Wein getrunken.
Am Drachenbootfest tragen Erwachsene und Kinder bunte Seidenbeutelchen am Körper, die duftende Heilkräuter und Aromastoffe enthalten. Es werden mehrere duftende Beutelchen auf einer Schnur aufgereiht und um den Hals oder an einem Kleidungsstück getragen, um sich vor Seuchen zu schützen.