Die schwangere Göttin reift wie das Korn auf den Feldern. Sie bereitet sich auf ihre Zeit als reife Alte vor. Der Sonnengott nähert sich seinem Alter - er wird reifen und sterben so wie das Korn stirbt. Der August ist die Zeit, in der die Natur sich auf dem Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit befindet. In heidnischer Zeit wurde um den ersten August zur Ehren der Muttergöttin „Lammas‟ das erste der drei großen Erntefeste gefeiert. Es ist ein Tag des Überflusses und er sollte im Freien oder im Wald an einer reich gedeckten Tafel ausgelassen gefeiert werden. Die erste Ernte ist nun reif - aber nicht nur die Ernte der Früchte und des Korns, sondern auch die unserer Bemühungen. Der Überfluss beinhaltet nicht nur finanziellen Reichtum, sondern auch Gefühle, Liebe, Anteilnahme.
Inhalt dieses Festes ist es u.a. um den Schutz der Ernte vor Unwettern zu bitten und die ersten Früchte zu ehren. Zur Zeit des Festes, der Hohen Zeit im Jahr, schloss man Ehen und auch kurzfristige Verträge ab und handelte mit Nutztieren aller Art.
Bräuche:
- Ein bis heute überlieferter Brauch ist es, aus dem Korn einer Handvoll gerupfter Ähren, die in der Kirche geweiht wurden, das erste Brot zu backen und es auf dem Fest zu verzehren.
- Die Tafel wird mit einem gelben Tischtuch gedeckt und mit Blumen geschmückt. Zum Dank an die Götter sollte man von jeder Speise etwas als Opfergabe auf den Waldboden schütten, oder wenn man das Fest zu Hause begeht etwas in kleinen Opferschalen auf den Altar stellen.
- Flechten von Kornpuppen zu Ehren des Sonnengottes
- Flechten eines Sonnenrades aus acht kleinen Ziermaiskolben (die Blätter werden dazu an einem Drahtring befestigt und die Maiskolben treffen in der Mitte zusammen)
- Ernten magischer Kräuter
- Tanz um ein Feuer
- Auffädeln von Maiskörnern auf Zwirn für eine Halskette.