Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)

Weitere Namen:

Clematis, Frauenhaar, Geißbart, Greisenbart, Herrgottsbart, Hexenstrang, Hexenzwirn, Lian, Lianentschik, Lün, Lynen, Narrenholz, Niele, Petersbart, Teufelszwirn, Waldstrick

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: clematis
Französisch: clématite

Wirkung:

Reizt Haut und Schleimhäute

Anwendung:

Die frische Pflanze ist giftig und hautreizend. Innerlich eingenommen verursacht die frische Pflanze Mund- und Schleimhautreizungen, Reizungen des Magen- und Darmtraktes und der Nieren, Durchfall, aber auch Störungen des Nervensystems.
Die Waldrebe verliert ihre Giftwirkung in getrocknetem oder gekochtem Zustand.
Die Waldrebe wird in der Homöopathie und als Bachblüte eingesetzt. Die homöopathische Anwendung erstreckt sich auf Hautausschläge, Juckreiz, Drüsenschwellungen, Nervenschmerzen, Brustentzündungen, Prostataentzündungen, Rheuma.

Allgemeines:

Der Name Clematis stammt aus dem Griechischen und weist auf die Eigenschaft des Rankens hin kléma=Ranke, vitalba kommt aus dem Lateinischen und bedeutet weiße Rebe.
Kinder kennen wohl die Stängel der Waldrebe sehr gut. Mindestens wurden die getrockneten Stängel von uns geraucht. Die Wirkung war nicht so angenehm, die Zunge brannte fürchterlich und am Folgetag war es uns speiübel. Es gehört wohl zu den Erfahrungen, die Kinder in früheren Zeiten gemacht haben ...
Die zähen Stängel wurden früher zum Flechten von Körben und zum Befestigen von allerlei Material verwendet.
Die gemeine Waldrebe ist eine Diebes- und Bettlerpflanze. Der frische Saft verursacht Hautrötungen und Geschwüre. Dieser Saft wurde früher des Öfteren von Bettlern auf die Haut aufgetragen, um Mitleid zu erregen.

Die Waldrebe ist die Nr. 9 der Bachblüten mit dem Namen Clematis. Die umzuwandelnden Eigenschaften sind: Tagträumertum, Rückzug aus dem realen Leben, Resignation. Sie unterstützt schöpferischen Idealismus, Erdung, Konzentrationsfähigkeit, Motivation.
Die Waldrebe ist ein Magnet für Bienen.

Wirkstoffe:

Anemonin, Protoanemonin, Kaffeesäure, Trimethylamin, Campesterol, Triterpensaponin

Familie:

Gehört zu den Hahnenfußgewächsen wie Akelei, Buschwindröschen, Christrose, Hahnenfuß, Küchenschelle, Leberblümchen, Scharbockskraut, Stinkende Nieswurz, Schwarzkümmel

Botanik:

Die gemeine Waldrebe ist eine Lianenart. Sie rankt sich bis zu 30 m linkswindend an Bäumen und Büschen empor. Die Stängel verholzen und haben eine längsschilferige Rinde. Sie können eine Dicke von bis zu 3 cm erreichen. Die Blätter haben Haltevorrichtungen, mittels derer sie sich festhalten.

Die Blätter sind ei- bis herzförmig. Die Blüten haben 4 Blütenblätter, treten in Rispen auf und umgeben die igelartigen Fruchtknoten. Der Geruch der Blüten ist eher unangenehm.
Im Winter fällt die Waldrebe durch ihre wolligen Fruchtstände auf.

Astrologie:

Mars, Neptun

Die Waldrebe in der Dichtkunst:

weitere Bilder der Waldrebe

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)