(ein homöopathisches Gedicht)
Augentrost (Euphrasia officinalis oder Euphrasia rostkoviana)
Weitere Namen:
Adhil, Allerbest, Augendank, Augendienst, Augenkraut, Augenleuchtkraut, Augendienstkraut, Augustinuskraut, Donnerkraut, Garaus, Gewitterblüml, Gibinix, Grummetblume, Herbstblümle, Heuschelm, , Hirnkraut, Hungerblüemli, Lichtkraut, Milchdiebkraut, Milchschelm, Ohmdfresser, Röserlbleaml, Wegleuchte, Weiddieb, Weihbrunnkessel, Wiesenwolf, Zahnwehkraut
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: eyebright
Französisch: casse-lunettes
Wirkung:
Antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd, reizlindernd, blutstillend, durchblutungsfördernd
Anwendung:
Die Pflanze wird bei Reizungen der Augenbindehaut und Augenleiden generell eingesetzt. Sie lindert entzündete
Lidränder und Sehstörungen, lässt Gerstenkörner abklingen. Als Tee aus dem frischen blühenden Kraut hilft Euphrasia
gegen Magen- und Darmbeschwerden, wird verwendet bei Katarrh, Husten, (Heu-)Schnupfen und Schlaflosigkeit. Auch
frische Verletzungen können mit dem Tee behandelt werden.
In der Homöopathie wird Euphrasia bei Heuschnupfen, Allergien, Augenbeschwerden, eingesetzt. Für die homöopathische Zubereitung wird die ganze Pflanze inklusive der Wurzel verrieben.
Allgemeines:
Der Gattungsname Euphrasia leitet sich von griechisch euphrasia = Vergnügen, Wohlbefinden ab. Der
deutsche Name Augentrost leitet sich vom Aussehen der Blüte ab, die wie ein Auge aussieht.
Ein alter Volksglaube sagt, dass, wenn man das Kraut in einem Säcklein bei sich trägt, dies vor Augenleiden bewahren soll.
Wenn die ersten Blüten direkt aus der oberen Spitze wachsen oder wenn die Pflanze sehr üppig blüht, gibt es einen frühen Winter, so verkündet eine alte Bauernregel.
Wirkstoffe:
Gerbstoffe, Glycosid Aucubin, Iridoidglycoside, Harze, ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Pflanzensäuren, Zucker, Salze
Familie:
Gehört zu den Sommerwurzgewächsen wie der Klappertopf und der Wachtelweizen
Botanik:
Bei der etwa 30cm hohen einjährigen Pflanze handelt es sich um einen Halbschmarotzer. Die kleinen Blüten sind
weiss und haben auf der Unterlippe violette Längslinien und einen gelben Fleck. Die Mitte ist schwarz. Die Blüten
sitzen in endständigen Ähren am oberen Stängel. Die Blätter haben eine ovale Form mit deutlich gezahntem Rand. Sie
sind etwa 1cm lang und auf der Unterseite besitzen sie Härchen. Der Stängel ist aufrecht, oft verzweigt und leicht
behaart.
Die Saugwurzeln ziehen den Nachbarpflanzen Wasser, Mineralien und Nährstoffe direkt aus den Wurzeln, weshalb der Augentrost auch als Halbschmarotzer gilt.
Astrologie:
Merkus, Neptun
Signatur:
Sinnfindung, Blick für das Naheliegende, Realitätssinn
Augentrost in der Dichtkunst: