Berberitze (Berberis vulgaris)
Weitere Namen: Bettlerdorn, Bubenlaub, Dreidorn, Essigbeere, Essigscharl, Geissenlaub, Gelbholz, Hasenbrot, Kuckucksbrot, Reissbeere, Reselbeere, Rhabarberbeere, Sauerdorn, Spiessdorn, Spitzbeere, Weinscharln, Weinzäpferln, Wünschlingsdorn, Zitronenbeere, Zizerlstrauch |
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: barberry, berberis
Französisch: épine-vinette
Wirkung:
Rinde: blutreinigend, fördert die Gallensekretion und die Nierentätigkeit, gut gegen
Nierensteine, Gallenstau, Gallensteine, Gelbsucht, Stuhlträgheit, Milzvergrösserung, Hämorrhoiden,
immunstärkend, bei Harntraktentzündungen, natürliches Antibiotikum, Fiebermittel, gut bei Rheuma, bei
Kreislaufstörungen, wachstumshemmend bei Bakterien, Pilzen und Einzellern.
Früchte: verdauungsfördernd, appetitanregend, immunstärkend
Anwendung:
Die Früchte und die Rinde bzw. Wurzelrinde haben komplett unterschiedliche Heilwirkungen.
Rinde: Als Urtinktur während Nierenkoliken.
Gegen Opium- und Morphiumsucht kann die Berberitze als Tinktur Heilung bringen. Eine Entwöhnungskur sollte mit
steigenden und abfallenden Dosen stattfinden. Mittel gegen Tumore.
In Indien ist die Wurzelrinde ein Lebermittel und ein Mittel bei Gallensteinen.
Die innere Rinde der Wurzel in Weisswein gekocht, 1 Schnapsglas jeden Morgen: Treibt cholerischen Humor aus, der für
Krätze, Jucken, Gallensteine verantwortlich ist.
Gegen Bindehautentzündung mit Gelbwurz: 2 Gelbwurz, 1 Berberitze.
Als Tee (Blätter) zum Blut reinigen, bei Leber-, Milz- und Nierenleiden, bei Diabetes, chronischem Durchfall,
Amöbenruhr, Gelbsucht. Der Tee aus den Blättern wirkt als mildes Abführmittel.
Früchte: Der Saft ist wirksam gegen Fieber und Lungenkrankheiten, kann aber auch eingesetzt werden
bei Krampfadern, Hämorrhoiden, Ausschlägen und Leberleiden.
In der Homöopathie ist es als grosses Mittel bekannt und wird eingesetzt bei Rheuma, Gicht, Arthrose, bei
Beschwerden der Nieren und der Blase.
Allgemeines:
Der Name Sauerdorn kommt vom säuerlichen Geschmack der Beere und den dornigen Zweigen.
Berberitze und Berberis leiten sich aus dem Arabischen Wort berberi für Muscheln ab,
wahrscheinlich aufgrund der Form der Blütenblätter.
Wird in Indien verwendet, um Pitta und Kapha zu senken.
Die Rinde und die Wurzel der Berberitze wurden früher zum gelb Färben von Leder, Wolle und Stoffen verwendet.
Der Saft der Beeren eignet sich als Ersatz für Zitronensaft und Essig.
Wirkstoffe:
Rinde/Blätter/Wurzel: Alkaloide (Berberin, Berbamin), Gerbsäure, Allantoin, Schleimstoffe, Harz, Wachs
Früchte: Vitamin C, Gerbsäure, Fruchtsäuren, Zucker, Pektin, Mineralien
Familie:
Gehört zu den Sauerdorngewächsen wie die Elfenblume und die Mahonie
Botanik:
Die Berberitze ist ein Strauch, der bis zu 3m hoch werden kann. Die Langtriebe haben am Grund der Blätter
oft dreiteilige Dornen.
Die stark unangenehm riechenden gelben Blüten hängen in 5-7cm Trauben. Die reifen Früchte sind länglich oval und
scharlachrot gefärbt.
Sie haben einen sauren Geschmack und eignen sich sehr gut für Marmeladen und Kompotts.
Astrologie:
Mars, Sonne, Jupiter
Signatur:
Galle, Leber
Berberitze in der Küche:
- Konfitüre aus den Früchten
Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)