Eisenkraut (Verbene officinalis)
Weitere Namen: Druidenkraut, Eisenhart, Hahnenkopf, Heiligkraut, Isenhart, Isenkraut, Junotränen, Katzenblutkraut, Merkurblut, Mönchskappe, Opferkraut, Reichhart, Richardskraut, Sagenkraut, Stahlkraut, Steinfeger, Taubenkraut, Venusader, Wundkraut, Zauberkraut |
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: vervain
Französisch: verveine
Wirkung:
Entspannend, kräftigend, antiviral, fiebersenkend, schleimlösend, immunstimulierend, wehenfördernd, milchbildend, diuretisch (harntreibend), entzündungshemmend, regt den Gallefluss an, wirkstoffhemmend, laxierend
Anwendung:
Eisenkraut im Bad stimuliert den Uterus und hilft bei Wechseljahresbeschwerden.
Als Tee hilft es der Verdauung, regt die Galle an, ist gut für die Leber, hält Lymphe in Gang. Es ist ein
Nerventonikum, reguliert die Schilddrüse, erleichtert das Abhusten, wirkt entkrampfend auf Parasympathikus. Der Tee
ist auch wirksam bei Kopfschmerzen und Migräne.
In China wird es bei Abszessen und Eiterungen verwendet. Als warme Kompressen bei Zahnabszessen.
Allgemeines:
Das echte Eisenkraut hat keinen Zitronengeschmack. Es wird häufig vom Namen her mit der Zitronenverbene
verwechselt. Das echte Eisenkraut jedoch schmeckt bitter.
Eisenkraut galt bei den Römern und den Kelten als heiliges Kraut und wurde für kultische Zwecke verwendet. Die
Druiden benutzten es, um das geistige Selbst zur Geltung kommen zu lassen. Die Gallier benutzten es zum Wahrsagen.
Es bricht Zauber.
Schon die Ägypter verwendeten das Eisenkraut. Bei ihnen hiess es
Wurde im Haar getragen bei Kopfschmerzen, oder zerdrückt um den Kopf gebunden. Auch gut als Badezusatz für Mut.
Bei den Römern wurden die Altarsteine des Jupiter damit gepflegt. Sie benutzten es auch, um den Saal damit zu
besprengen (Wasser), damit alle fröhlich werden.
Die Römer und Griechen trugen es, wenn sie zu feindlich gestimmten Menschen gingen. Eisenkraut gibt Gelassenheit bei
Behördengängen und Verhandlungen, um das ICH zu stärken. Es gilt als Diplomaten- und Gesandtenkraut, vertreibt
Feinde und hilft Freundschaft zu stiften.
Den Kindern wurde es ins Essen gemischt, um sie aufnahmefähiger zu machen.
Man verwendete es zum Räuchern gegen Gewitter und zum Ausgleich.
Eisenkraut und Hartenau (Johanniskraut),
damit sich das Gewitter stau.
Die Wurzel wurde bei der Schatzsuche getragen, sie soll helfen, Gegenstände wiederzufinden. Die Hexen rührten
Eisenkraut in die Flugsalbe.
Eisenkraut wurde ins Schmiedewasser gegeben, um den Stahl zu härten. Im Mittelalter trug man sie als Amulett (Wurzel
oder Blüte), um hieb- und stichfest gegen Eisenwaffen zu sein. Auch der Name deutet darauf hin, dass die Pflanze zu
kultischen Zwecken gegen die Verwundung mit Eisenwaffen eingesetzt wurde und beim Schmieden von Eisen zugesetzt
wurde.
Die Wurzel hat die Wirkung des hl. Georg gegen Erddrachen, mit ihr kann man Erze holen.
In alten Kräuterbüchern ist zu lesen: 4g der gepulverten Blätter, vermischt mit Weihrauch und Wein, hintereinander
über 40 Tage getrunken, heilt von der Gelbsucht.
Eisenkraut ist die Nr. 31 der Bachblüten mit dem Namen Vervain. Die umzuwandelnden Eigenschaften sind: Missionarischer Eifer, Fanatismus und übergrosse Begeisterung. Sie unterstützt Selbstdisziplin und hilft andere zu begeistern, aber ihnen ihre Meinung zu lassen.
Wirkstoffe:
Schleimstoffe, ätherische Öle, Iridoide, Flavone, Bitterstoffe, Gerbsäure, Kieselsäure, Alkaloide, Glykoside
Familie:
Gehört zu den Eisenkrautgewächsen
Botanik:
Eisenkraut ist eine mehrjährige Pflanze. Sie hat einen vierkantigen Stängel und kann bis zu 80cm hoch werden.
Normalerweise wird sie jedoch
Die rauen Blätter sind tief gezahnt.
Die Blüten sitzen in kleinen Ähren am oberen Stängel, der sich oberhalb der Blätter verzweigt. Sie sind sehr klein
und haben eine blasslila Farbe.
Astrologie:
Jupiter, Venus
Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)