Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
Weitere Namen:
Igelkopf, Immerdurst, Kardendistel, Kratzkopf, Raukarde, Strähl, Waldkarde, Weberkarde, wilde Distel, Venusbecken
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: teasel
Französisch: carde
Wirkung:
Blutreinigend, entgiftend.
Anwendung:
Die Karde wird bei Hauterkrankungen wie Akne angewendet. Sie ist hilfreich bei Rissen und Sprüngen in den Lippen, gegen Gicht und Rheuma, bei Arthritis und Wassersucht. Eine Tinktur aus der Wurzel hilft bei Borreliose.
Allgemeines:
Der Name leitet sich von Carduus = Distel ab. Trotzdem gehört die Karde zu einer eigenen
Pflanzenfamilie und hat mit den Disteln nichts zu tun, die zu den Korbblütlern gehören. Der Name Dipsacus leitet
sich von griechisch dipsa = Durst ab. In den Trichtern der Stängel sammelt sich nach Niederschlägen
Regenwasser, das den Vögeln zum Durststillen zur Verfügung steht.
Die Karde wurde früher zum Kämmen (Kardieren) der Wolle verwendet, um sie für das spätere Spinnen vorzubereiten.
Die Samen werden gerne von Distelfinken gefressen. Man sollte die Fruchtstände aus diesem Grund auch bis ins
Frühjahr stehen lassen. Die Pflanze dient als Futterpflanze für Schmetterlinge.
Wirkstoffe:
Inulin, Bitterstoffe, Saponine, Glukoside, organische Säuren
Familie:
Gehört zu den Kardengewächsen wie die Skabiose, der Teufelsabbiss, die Witwenblume
Botanik:
Die zweijährige Pflanze wird bis zu 2 m hoch und wächst an Wegrändern, Schuttplätzen und Böschungen. Sie liebt
kalkhaltigen Boden.
Der Stängel und die Stiele des Blütenstandes sind stachelig. Die Stiele sind am Rand gekerbt.
Die Blütenköpfe sind eiförmig, zirka 6 cm lang und die Blüten bilden einen lilafarbenen Ring an den Köpfen,
der sich in der Mitte teilt. Dieser Ring wandert beim Abblühen von innen nach außen.
Die Grundblätter sind in einer Rosette angeordnet.
Astrologie:
Mars, Jupiter
Signatur:
Der Verlauf der Blüten als Ring, der sich teilt, ähnelt der Borreliose
Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)