Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
Weitere Namen:
Antinskraut, Blezkruk, Blitzkraut, Feuerkraut, Froweblüemli, Muttergotteshaar, Unholdenkraut, Waldröschen, Waldweidenröschen
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: willowherb
Französisch: épilobe
Wirkung:
Antibakteriell, entzündungshemmend, harntreibend, adstringierend, erweichend
Anwendung:
Bei Prostatavergrößerungen und -entzündungen, Blasen- und Nierenleiden.
Für den Tee verwendet man das ganze Kraut, geerntet kurz vor oder zur Blüte. Von diesem Tee trinkt man morgens und
abends jeweils eine Tasse über 2 Wochen verteilt. Der Tee soll auch hilfreich sein bei Blasenentzündungen,
Nierenentzündungen und Nierenunterfunktion.
Bei Prostataentzündungen und -vergrößerungen hat sich eine Kombination von Weidenröschentee und
Brennnesselwurzel bewährt. Wurde bereits eine Operation an der Prostata durchgeführt,
so kann der Tee aus Weidenröschen das Brennen lindern.
Auflagen von Blättern oder Kompressen mit Weidenröschentinktur helfen auch bei der Wundheilung.
Allgemeines:
Das Weidenröschen wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Heilpflanze in den Kräuterbüchern erwähnt. Anfang
des
Es war auch Bestandteil des an Maria Himmelfahrt
Manche Indianerstämme benutzten das Weidenröschen unter anderem zum Räuchern und zum Rauchen.
Im Volksglauben galt das Weidenröschen als Schutzkraut vor Blitzschlag.
Wirkstoffe:
Flavonoide, Gerbstoffe, Triterpensäuren, Tannide, Vitamin C, Phytosterine
Familie:
Gehört zu den Nachtkerzengewächsen wie die Fuchsie, die Nachtkerze und die Prachtkerze.
Botanik:
Die bis zu 80 cm hohe Pflanze hat hellrosa bis hellviolette Blüten, die auf einer Schote sitzen. Die vier
Blütenblätter einer kleinen Blüte sind eingekerbt. Die Schote platzt auf, wenn sie reif ist und heraus kommen
baumwollartige Fasern, an denen die Samen sitzen . Die Blätter sind leicht gezahnt.
Die Pflanze überwintert in einer bodenständigen Rosette.
Weidenröschen in der Küche:
- Die jungen Blätter kleingeschnitten als Salat oder Gemüse.