Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)

Weitere Namen:

Antinskraut, Blezkruk, Blitzkraut, Feuerkraut, Froweblüemli, Muttergotteshaar, Unholdenkraut, Waldröschen, Waldweidenröschen

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: willowherb
Französisch: épilobe

Wirkung:

Antibakteriell, entzündungshemmend, harntreibend, adstringierend, erweichend

Anwendung:

Bei Prostatavergrößerungen und -entzündungen, Blasen- und Nierenleiden.
Für den Tee verwendet man das ganze Kraut, geerntet kurz vor oder zur Blüte. Von diesem Tee trinkt man morgens und abends jeweils eine Tasse über 2 Wochen verteilt. Der Tee soll auch hilfreich sein bei Blasenentzündungen, Nierenentzündungen und Nierenunterfunktion.
Bei Prostataentzündungen und -vergrößerungen hat sich eine Kombination von Weidenröschentee und Brennnesselwurzel bewährt. Wurde bereits eine Operation an der Prostata durchgeführt, so kann der Tee aus Weidenröschen das Brennen lindern.
Auflagen von Blättern oder Kompressen mit Weidenröschentinktur helfen auch bei der Wundheilung.

Allgemeines:

Das Weidenröschen wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Heilpflanze in den Kräuterbüchern erwähnt. Anfang des 20. Jahrhunderts führte es ein Schattendasein, bis es von Maria Treben wieder aus der Versenkung geholt wurde. Das Weidenröschen gehörte zu den Bettstrohkräutern.
Es war auch Bestandteil des an Maria Himmelfahrt (15. August) geweihten Kräuterbüschels.
Manche Indianerstämme benutzten das Weidenröschen unter anderem zum Räuchern und zum Rauchen.
Im Volksglauben galt das Weidenröschen als Schutzkraut vor Blitzschlag.

Wirkstoffe:

Flavonoide, Gerbstoffe, Triterpensäuren, Tannide, Vitamin C, Phytosterine

Familie:

Gehört zu den Nachtkerzengewächsen wie die Fuchsie, die Nachtkerze und die Prachtkerze.

Botanik:

Die bis zu 80 cm hohe Pflanze hat hellrosa bis hellviolette Blüten, die auf einer Schote sitzen. Die vier Blütenblätter einer kleinen Blüte sind eingekerbt. Die Schote platzt auf, wenn sie reif ist und heraus kommen baumwollartige Fasern, an denen die Samen sitzen . Die Blätter sind leicht gezahnt.
Die Pflanze überwintert in einer bodenständigen Rosette.

Weidenröschen in der Küche:

  • Die jungen Blätter kleingeschnitten als Salat oder Gemüse.

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