Leinkraut (Linaria vulgaris)
Weitere Namen:
Abnehmkraut, Ackerleinkraut, Drachenmul, Frauenflachs, wilder Flachs, Flachskraut, Froschmaul, Harnkraut, Hasenmäuler, Hexakraut, Jumpfernflachs, Kathrinenblume, Kathrinenkraut, wildes Leinkraut, gelbes Löwenmaulkraut, gelbes Löwenmaul, Löwenrache, Marienflachs, Maulaffen, Schänngraf, Stallkraut, Takenkraut
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: toadflax, flax weed
Französisch: lin sauvage
Wirkung:
Entgiftend, abführend, harntreibend, schweißtreibend, entzündungshemmend, adstringierend
Anwendung:
Aus dem Kraut kann eine Salbe hergestellt werden, die hilfreich bei Hämorrhoiden, Geschwüren, Juckreiz und
kleineren Wunden ist.
Der Tee aus den Blüten ist gut bei Nierengrieß, Blasenentzündungen und Harngrieß. Er entgiftet und wirkt
harntreibend. So hilft er auch gegen Ödeme. Als Umschlag aufgelegt ist der Tee hilfreich bei
Geschwüren und Fisteln.
Der frisch gepresste Saft kann zum Reinigen von Hautschäden verwendet werden, aber auch zum Behandeln von Flecken und
Unreinheiten der Haut.
In den Kräuterbüchern des 16. Jahrhundert wird das Leinkraut hauptsächlich bei Leber- und Milzleiden erwähnt.
Allgemeines:
Der Name der Pflanze, sowohl der botanische als auch der deutsche, bezieht sich auf die Blätter, die dem Lein
ähneln.
Früher wurde das Leinkraut den Braunwurzgewächsen zugeordnet, neueren Untersuchungen nach zählt es heute zu den
Wegerichgewächsen.
Die Blüten wurden früher zum Färben verwendet.
Leinkraut war nach einem alten Volksglauben ein Beschreikraut und wurde kleinen Kindern ins Bett gelegt, um sie vor
Hexenzauber und Verwünschungen zu schützen.
Wirkstoffe:
Alkaloide, Flavonglykoside Gerbsäure, Pflanzensäuren, Vitamin C, Pektine
Familie:
Gehört zu den Wegerichgewächsen wie Ehrenpreis, der Rote Fingerhut, das Löwenmaul, die Schildblume, der Spitzwegerich, das Zimbelkraut
Botanik:
Das Leinkraut ist eine mehrjährige bis zu 60 cm hohe Pflanze, die bevorzugt an Wegrändern, auf lichten Wiesen, an
Waldrändern und an Stellen mit lockeren erdigen Böden.
Der unbehaarte Stängel hat längliche Blätter in dichter Anordnung. An der Spitze des Stängels stehen die dichten
Blütentrauben aus gelben Rachenblüten mit orangefarbener Unterlippe. Die Blüten besitzen am unteren Ende einen mit
Nektar gefüllten Sporn. Die Unterlippe drückt fest auf die Oberlippe, so kommen nur kräftige Insekten mit einem
langen Rüssel an den Nektar.
Die Frucht des Leinkrauts ist eine Kapsel mit zahlreichen dunkelbraunen ca. 2 mm grossen Samen. Die Samen werden
durch Ameisen und den Wind verbreitet. Der Wurzelstock ist stark verzweigt.
Die Pflanze vermehrt sich sowohl über Samen als auch durch eine vegetative Vermehrung über den Wurzelstock.
Astrologie:
Saturn
Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)