Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)
Schlüsselblume (Primula veris) Weitere Namen: Aurikel, Auritzel, Bärenohr, Battenge, Eierkuchen, Fastenblume, Frauenschlüssel, Fünfwundenblume, Gichtblume, Himmelsschlüssel, Karkenslätel, Kuckucksblume, Madäneli, Pankokblöme, Peterschlüssel, Primel, Trubechnöpfli Bezeichnungen in anderen Sprachen: Englisch: primrose, cowslip Wirkung: Schleimlösend, beruhigt die Nerven, harntreibend, auswurffördernd, antimykotisch, wärmend, trocknend, schmerzstillend, schweißtreibend, krampflösend, entgiftend. Anwendung: Sie findet Einsatz bei Erkältungskrankheiten, Bronchitis und festsitzendem Husten. Auch bei älteren
Menschen mit chronischem Husten (Altershusten) hat sich die Pflanze bewährt. Durch die verstärkte
Wasserausscheidung entlastet sie den Kreislauf und findet bei Rheuma, Gicht und Neuralgien Anwendung. Sie hat
eine nervenberuhigende Wirkung und wird bei nervösen Kopfschmerzen und nervöser Schlaflosigkeit
eingesetzt sowie bei Migräne, Neigung zu Schlaganfall, Herzmuskelentzündungen, Asthma und allergischen
Erkrankungen. Eine Abkochung der Wurzeln ergibt einen guten Nierentee, der Blasensteine abführen hilft.
Allgemeines:
Die Schlüsselblume gehört zu den ersten Blüten im Jahr. Sie ist sozusagen ein
Frühjahrsbote. Ein Tee aus den Blüten die an Himmelfahrt gesammelt wurden soll gegen Fallsucht (Epilepsie) helfen. Alte Kräuterkundige waren der Überzeugung, dass man durch den Gebrauch der Schlüsselblume
schön wird. In Suffolk sammelten die Mädchen in der Nacht vor Beltane
Schlüsselblumen und legten sie in frische Milch, mit der sie das Gesicht wuschen. Es sollte einen frischen
Teint machen, der während des nächtlichen Festes den Geliebten anlocken sollte. So soll die
Schlüsselblume ein Anti-Faltenmittel sein und Sommersprossen zum Verschwinden bringen. Rainer Maria Rilke setzte ihr ein liebenswertes Zeichen: „Primel - Nimmer will ich höher streben, Vorsicht: Die Schlüsselblume darf nicht in der Schwangerschaft angewendet werden. Sie kann bei Überdosierung Durchfall und Erbrechen auslösen. Wirkstoffe: Saponine, Flavone, Glycoside, Carotinoide, Vitamin C, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Enzyme,
Kieselsäure, Harz Familie: Gehört zu den Primelgewächsen. Zu dieser Familie zählt auch noch das Pfennigkraut, das Alpenveilchen und der Gilbweiderich. Botanik: Die 10-20 cm hohe Pflanze wächst auf sonnigen Wiesen, in Gebüschen und lichten Wäldern. Die Blätter sind in einer Grundrosette angeordnet, eiförmig und unregelmäßig gezahnt. Die doldenartigen Blüten sind goldgelb mit fünf orangefarbenen Flecken am Ansatz. Sie sind auf eine Seite geneigt, was an einen Schlüsselbund erinnert. Sie verströmen einen aromatischen Duft. Hinweis: Die Schlüsselblume steht unter Naturschutz. Sie ist besonders geschützt, das heißt: Es ist verboten, sie selbst oder ihre Teile oder Entwicklungsformen abzuschneiden, abzupflücken, aus- oder abzureißen, auszugraben, zu beschädigen oder zu vernichten. Astrologie: Venus, Sonne Schlüsselblume in der Dichtkunst: |
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