Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus)
Weitere Namen:
Palmblättrige Nieswurz, Schneerose, Weihnachtsrose, Winterrose
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: setterwort, bear's foot
Französisch: hellébore fétide
Anwendung:
Die Pflanze ist giftig und wird aus diesem Grunde heute lediglich in homöopathischer Dosierung therapeutisch
verwendet. Die homöopathische Anwendung erstreckt sich auf Hirnhautentzündung, Kreislaufschwäche, Nierenentzündung,
Epilepsie.
Eine Vergiftung wird angezeigt durch Kratzen im Hals- und Rachenbereich, Brechdurchfall, erweiterte Pupillen,
starker Durst. Starke Vergiftungen können zu Atemlähmungen und Herzrhythmusstörungen führen.
Im Altertum wurden mit der stinkenden Nieswurz Geisteskrankheiten behandelt. In der Antike verwendete man sie für
Wurmkuren und als Abführ- und Brechmittel.
Vorsicht: Wegen der Giftigkeit der Pflanze wird dringend von einer Selbstmedikation abgeraten.
Allgemeines:
Der griechische Gattungsname Helleborus setzt sich zusammen aus helein = töten und borus =
Speise. Der Artname foetidus bedeutet stinkend und weist auf den Geruch der Wurzel hin.
Früher wurde das Kraut zum Vertreiben von Läusen verwendet.
Für Bienen, Schmetterlinge und pollenfressende Insekten ist die Pflanze ein Labsal.
Die Nieswurz wurde früher zu Niespulver und Schnupftabak verarbeitet, wo auch der Name herrührt.
Die Pflanze ist geschützt!!
Wirkstoffe:
Hellebrin, Saponine, Aconitsäure, ätherische Öle, Glykoside, Ranunculin
Familie:
Gehört zu den Hahnenfusßgewächsen wie Akelei, Buschwindröschen, Christrose, Hahnenfuß, Küchenschelle, Leberblümchen, Scharbockskraut, Schwarzkümmel, Waldrebe
Botanik:
Die stinkende Nieswurz ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch wird. Die Blätter sind auch im Winter grün und 7- bis 9-fach geteilt.
Die Blüten sind glockenförmig grün, häufig mit einem roten Rand versehen und stehen in Rispen an einem Stamm.
Astrologie:
Saturn, Pluto
weitere Bilder von der stinkenden Nieswurz
Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)