Vogelmiere (Stellaria media)
Weitere Namen: Alsine, Hühnerbiss, Hühnermiere, Hühnerdarm, Hühnersattel, Kanarienvögelkraut, Mäusedarm, Sternenkraut, Sternmiere, Vogelkraut, Vogel-Sternmiere |
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: chickweed
Französisch: mouron
Wirkung:
Beruhigend, schleimlösend, verdauungsfördernd, harntreibend, stillend, adstringierend, kühlend, anitrheumatisch
Anwendung:
Ein Absud von Vogelmierenkraut kann als Waschung bei Geschwüren und Hautausschlägen angewandt werden. Innerlich als Tee verabreicht dient die Vogelmiere zur Milchbildung, hilft gegen Husten, auf die Augen aufgetragen hilft er gegen entzündete Augen und stärkt die Sehkraft.
Als Zusatz im Badewasser hilft sie gegen Rheuma. Der Saft der Pflanze ins Ohr geträufelt hilft gegen Ohrenschmerzen.
Allgemeines:
Der Name kommt daher, weil die Pflanze von Vögeln besonders gern gefressen wird. Auch Hühner fressen die Früchte, worauf sich der Name Hühnerbiss bezieht. Der botanische Name Stellaria bedeutet Stern und media ist die mittlere. Die Pflanze überdauert den Winter und ist an schneefreien Stellen auch im Winter grün und kann dort dann auch gesammelt werden. Die Vogelmiere gilt landläufig als Unkraut, da sie sehr rasch den brachen Boden bedecken kann und Teppiche bildet. Sie ist eine Anzeigerpflanze für stickstoffhaltigen Boden. Durch die Fähigkeit Teppiche zu bilden, verhindert die Pflanze das Austrocknen den Bodens und sollte aus diesem Grund eher geschätzt als vernichtet werden. Die Pflanze ist sehr keimfähig und die Samen können viele Jahre ihre Keimkraft behalten.
Die Vogelmiere eignet sich zudem hervorragend als schmackhaftes Wildgemüse und als Salat mit einem leicht nussigen Geschmack. Rund 150g des Krautes decken den Tagesbedarf an Vitamin C und Eisen.
Sie gilt als Wetterprophetin, denn, wenn ihre Blüten ganz geöffnet sind, dann wird während der folgenden 4 Stunden etwa die Sonne scheinen.
Bei der Vogelmiere handelt es sich um eine alte Pflanze. So wurden Pollen aus der Jungsteinzeit gefunden und fossile Reste stammen aus der letzten Eiszeit.
Wirkstoffe:
Vitamin C, Eisen, ätherische Öle, Kalium, Magnesium, Schleim, Zink, Flavonoide, Kieselsäure, Betacarotin, Fruchtsäuren, Zucker
Familie:
Gehört zu den Nelkengewächsen wie Leimkraut, Kornrade, Seifenkraut, Lichtnelke
Botanik:
Bei der Vogelmiere handelt es sich um eine ein- oder zweijährige Pflanze. Ihre behaarten Stängel werden bis zu 40cm lang und kriechen am Boden entlang. Mitunter bilden sich kleine Würzelchen an den Stängeln. So können sich schnell die Teppiche bilden. Die Blätter sind klein, eiförmig und nach vorne hin zugespitzt. Sie sitzen am unteren Teil der Pflanze an Stielen, im oberen Teil sind die Blätter ungestielt. Bei den kleinen weissen Blüten handelt es sich um Sterne mit fünf gespaltenen Blütenblättern. Die Früchte sind kleine Kapseln mit rötlich braunen Samen. Die Wurzel ist spindelförmig.
Astrologie:
Mond