Weide (Salix alba)
Weitere Namen:
Felbern, Hartrinde, Katzenbusch, Korbweide, Maiholz, Silberweide, Weene, Weden, Weihbuschen, Weissweide, Wicheln, Wie, Wieden, Wilge
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: willow
Französisch: saule
Wirkung:
Fiebersenkend, schmerzstillend, entzündungshemmend, schweisstreibend, erweichend, harntreibend
Anwendung:
Verwendet wird bei der Weide die Rinde, entweder als Tee gekocht oder als Tinktur. Die fiebersenkende Wirkung
ist die bekannteste. Die in der Weidenrinde enthaltene Salicylsäure ist schmerzstillend und fiebersenkend. Der
Vorteil der Weidenrinde gegenüber handelsüblichen Produkten ist, dass die Magenschleimhaut nicht angegriffen
wird. Der Gehalt an Salicylsäure in der Weiderinde übertrifft den im Mädesüß.
Weidenrindentee ist hilfreich zur Ausscheidung von überschüssiger Harnsäure bei Gicht, Arthritis und Rheuma.
Äusserlich findet die Weide Anwendung in Form von Fussbädern gegen Fussschweiss, als Badezusatz bei
Schuppenflechte und als Spülung bei Kopfschuppen.
Allgemeines:
Es gibt 300 verschiedene Weidenarten. Der Name Salix kommt aus dem Lateinischen salire und bedeutet springen, was
sich auf das schnelle Wachstum bezieht. Die Weiden wachsen vorzugsweise in feuchten Gebieten an Flüssen, Bächen
oder auch in Auenwäldern.
Im Volksglauben war die Silberweide der Baum der Hexen und stand im Ruf Unfruchtbarkeit zu bewirken. Die Weiden
galten als Mittel gegen Eifersucht, aus diesem Grund trugen früher junge Männer oft einen Weidenzweig an ihrem Hut.
Die Weide ist Demeter, der Göttin der Fruchtbarkeit gewidmet. Die Druiden feierten das Fest der Wiedergeburt der
Natur, die Frühjahrs Tag- und Nachtgleiche, mit Weidenzweigen, die sie in die Erde steckten, um die
Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten.
Früher waren die Zauberstäbe aus Weidenholz.
Die Stämme alter Bäume sind häufig hohl. Es herrschte lange der Glaube, dass man von einer Krankheit erlöst
würde, wenn man sich in den hohlen Stamm einer alten Weide stellte.
Da das Holz der Weide sehr schnell abbrennt, wird die Holzkohle des Baumes für Schwarzpulver verwendet.
Obwohl meist die Korbweide zum Flechten von Körben verwendet wird, kann man auch die Zweige der Silberweide, die
ähnlich biegsam sind, zu Körben verarbeiten.
Die Silberweiden werden oft bis zum Stamm zurückgeschnitten, so dass sie im Folgejahr frische Triebe oberhalb
des Stammes bilden. Weiden mit dieser Form werden als Kopfweiden bezeichnet. Früher wurden ihre Ruten zum
Flechten verwendet.
Wünschelrutengänger verwenden gerne, neben den Haselruten, Weidenzweige zum Muten.
Der Bachblüte Nr. 38 mit dem Namen Willow liegt die gelbe Weide zugrunde. Die
umzuwandelnden Eigenschaften sind: Groll, Bitterkeit, Opferhaltung. Sie unterstützt Akzeptieren der
Eigenverantwortung, Erkennen der eigenen Einflussmöglichkeiten.
Wirkstoffe:
Salicin, Salicylsäure, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide
Familie:
Gehört zu den Weidengewächsen wie die Pappel
Botanik:
Die Silberweide ist eine schnellwüchsige Pflanze und kann sehr hoch werden. Wo sie ungehindert wachsen kann,
bildet sie bis zu 20m hohe Bäume.
Die Blätter haben kurze Stiele, sind länglich, spitz zulaufend und besitzen fein gesägte Ränder. Auf der
Oberseite sind sie grün und die Unterseite ist weisslich und mit einem seidigen Pelz besetzt. Die Zweige sind
sehr biegsam und lassen sich sehr schlecht abbrechen.
Die Weide ist zweihäusig, das heisst, weibliche und männliche Blüten kommen auf unterschiedlichen Pflanzen
vor.
Die weiblichen Blüten sind 5-6cm lang und dünn, die männlichen Blüten stehen aufrecht, sind 4-7cm lang, ca. 1cm
dick und gelb gefärbt durch die Pollen. Bei den Früchten handelt es sich um 4mm kleine Kapseln mit vielen Samen,
die von einem Haarkranz umgeben sind. Die Samen sind nur sehr kurz keimfähig. Die Früchte ähneln kleinen
Wattebäuschchen und sind in der Lage, sehr weit zu fliegen.
Die Weide ist ein Flachwurzler.
Astrologie:
Mond, Merkur
Signatur:
Durch ihren Standort in der Nähe von Wasser hat die Weide einen Bezug zu rheumatischen Erkrankungen
Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)