Natternkopf (Echium vulgare)

Weitere Namen:

Blaue Ochsenzunge, Himmelbrand, Starrer Hansl, Stolzer Heinrich

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: viper’s bugloss
Französisch: vipérine

Wirkung:

Antimikrobiell, wundheilend, antibakteriell, harntreibend, schweißtreibend.

Anwendung:

Die enthaltenen Allantoine fördern die Wundheilung. Der Tee aus dem Kraut hilft gegen Erkältungen und Atemwegserkrankungen. Die Spitzen der Blüten fein gehackt können die Heilung von Nagelbettentzündungen unterstützen. Die Blätter zu einem Breiumschlag verarbeitet können bei Furunkeln helfen. Die Wurzel hat ähnliche Wirkung wie die Wurzel des verwandten Beinwell und findet Anwendung bei Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Vor einer inneren Anwendung wird abgeraten, wegen der enthaltenen Pyrrolizindalkaloide, die eine leberschädigende Wirkung haben können.

Allgemeines:

Früher wurde der Natternkopf als Gegenmittel bei Schlangenbissen verwendet. Dies lässt sich vor allen Dingen auf die Form der Blüten zurückführen, die an einen Schlangenkopf erinnern. Volkstümlich trugen die Menschen deshalb auch Amulette, um sich vor dem Biss von Schlangen zu schützen. Von der den Nattern ähnlichen Form der Blüten leitet sich auch der deutsche Name ab, die botanische Bezeichnung Echium ist auf das griechische Wort echis = Natter zurückzuführen.
Die Wurzel des Natternkopfes kann zum Färben verwendet werden.
Früher wurde der Natternkopf als Aphrodisiakum eingesetzt.

Die Pflanze dient Bienen und Schmetterlingen als Nahrungspflanze. Der Distelfink frisst die Samenkapseln.
Je nach Alter haben die Blüten des Natternkopfes unterschiedliche Farben. Frisch aufgeblüht leuchten sie rosa und wechseln, je länger sie erblüht sind, in eine blaue Farbe. Die rosaroten Blüten enthalten viel Nektar.
In manchen Gebieten wird die Pflanze in die Kräuterbüschel an Maria Himmelfahrt gebunden. Im Brauchtum sollte der Natternkopf vor Mäusen im Haus schützen, wenn man ihn am Johannistag vor Sonnenaufgang pflückt.

Wirkstoffe:

Schleimstoffe, Alkaloide, Cholin, Allantoin, Gerbstoffe, organische Säuren, Mineralstoffe

Familie:

Gehört zu den Raublatt- oder Borretschgewächsen wie Beinwell, Borretsch, Lungenkraut und Vergissmeinnicht.

Botanik:

Die zweijährige Pflanze wird bis zu einem Meter hoch. Sie wächst an Ruderalstellen und an trockenen steinigen Böschungen. Die Blätter sind mit Borsten versehen und haben eine lanzettliche Form. Sie wachsen direkt an den borstigen Stängeln, die aus einer Blattrosette am Boden entspringen.
Die Blüten stehen im oberen Teil der Pflanze in einer lockeren Traube. Sie haben eine rosarote bis blaue Farbe. Die Einzelblütchen bestehen aus einem asymmetrischen Kelch, aus dem die 4-5 längeren Griffel weit über die Blütenblätter herausragen und am Ende gespalten sind.
Die Früchte sind vierkantig und rau. Die kräftige Pfahlwurzel kann bis zu 2 m in den Boden reichen.

Astrologie:

Jupiter, Sonne

Signatur:

Die Blüten sehen aus wie der Kopf einer züngelnden Schlange.

Natternkopf in der Küche:

Die Blätter eignen sich, kleingehackt als Zugabe in Salaten oder als Spinat.

weitere Bilder vom Natternkopf

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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