Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
Weitere Namen: Ähnl und Ahnl, Bayern und Franzosen, Bachkraut, Blaue Schlüsselblume, Bockkraut, Boxkraut, Brunnenschüsseli, Frauenmilchkraut, Fleckenkraut, Fuchslungenkraut, Güggelhose, Händschechrut, Hänsel und Gretel, Himmelschlüssel, Hirschkohl, Hirschkoze, Hirschmangold, Hosenschiffern, Königsstiefel, Kuckucksblume, Luchslungenkraut, Lungentee, Lungenwurz, Osterblume, Pluderhosa, Rote Batenke, Schlotterhose, Schwesternkraut, Teekraut, Ungleiche Schwestern, Unser lieben Frauen Milchkraut, Waldochsenzunge |
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: lungwort
Französisch: pulmonaire
Wirkung:
Blutstillend, adstringierend, schleimlösend, schweißtreibend, harntreibend, gewebefestigend
Anwendung:
Der Tee aus der Pflanze wird bei Husten und Bronchitis eingesetzt. Er hilft gegen Halsschmerzen und Heiserkeit
als auch bei Magenbeschwerden. Außerdem wird Lungenkraut verwendet bei Durchfall, Blasenentzündungen, Ruhr,
blutigem Urin. Durch die enthaltene Kieselsäure wirkt es stärkend auf das Bindegewebe. Bei Tuberkulose wirkt es
reizmildernd und fördert den Auswurf.
Äußerlich wird es zur Wundheilung verwendet, dazu wird die getrocknete Wurzel zerstoßen und das Pulver auf die Wunden gestreut und bei Halsentzündungen als Umschlag.
Sebastian Kneipp rät bei Lungenerkrankungen und Verschleimungen zu einem Tee, der zu gleichen
Teilen aus Lungenkraut und Spitzwegerichblättern besteht.
Hildegard von Bingen empfiehlt das Lungenkraut bei Lungenschmerzen.
Die Pflanze findet auch Anwendung in der Homöopathie. Dort wird sie bei Entzündungen der oberen Luftwege eingesetzt.
Allgemeines:
Der Name Pulmonaria leitet sich von lateinisch pulmo = Lunge ab.
In der Signaturenlehre heißt es, dass die Form der Blätter und die weißen Flecken einem Lungenflügel ähneln.
Von der Ähnlichkeit mit der Schlüsselblume zeugen die Namen „Himmelsschlüssel‟ und
„Blaue Schlüsselblume‟.
Lungenkraut zählt zu den Marienpflanzen. Wie bei der Mariendistel sollen die weißen Flecken auf den Blättern von
der Muttermilch stammen, die beim Stillen des Jesuskindes von Marias Brust darauf tropften.
Wirkstoffe:
Gerbstoffe, Schleimstoffe, Flavonoide, Mineralien, Allantoin, Silikat, Saponin, Ascorbinsäure, Fructane, Zucker, Harze
Familie:
Gehört zu den Raublatt- oder Borretschgewächsen, wie Beinwell, Borretsch, Natternkopf, Vergissmeinnicht
Botanik:
Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 20 cm hoch. Die Stängel sind behaart. Die eiförmigen, behaarten Blätter haben gut abgegrenzte weiße Flecken, die unteren Blätter sind gestielt. Die trichterförmigen Blüten sind anfänglich rosarot, später wechselt die Farbe nach violett.
Astrologie:
Saturn, Merkur
Jupiter (Culpeper)
Signatur:
Lunge