Anfang Februar feierten die Kelten das Wiedererwachen des Lebens und das Zunehmen des Lichtes. Es war das freudige Fest der drei Brigitten, als Zeichen der Dreifaltigkeit, der dreifachen Königin der Heilkunde, der Heilkräuter, der Dichtkunst und des Schmiedens. Es ist das Fest Imbolc und wurde in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar gefeiert - ein Fest der Reinigung, der Fruchtbarkeit und des Lichtes. Die Natur verharrt noch in der winterlichen Starre, aber die Tage werden schon wieder deutlich länger, die Sonne macht einen „Sprung‟.
„An Neujahr wächst der Tag einen Hahnenschritt,
bis Dreikönig einen Hirschensprung
und bis Lichtmess eine ganze Stund.‟
wie eine volkstümliche Weisheit verrät.
In diesem Licht
erscheint die Göttin als die schöne Lichtjungfrau Brigid.
Mit ihr steigen Elementarwesen aus der Erde. Ihre Lichtgestalt war dem Volk so lieb,
dass die Kirche das Imbolc-Fest in Maria (oder Unser Frauen-)
Lichtmess umtaufte.
Maria Lichtmess, das
Die Imker verkünden den Bienen die frohe Botschaft, dass es Frühling wird. Die Bauern gehen in den Obstgarten und rütteln die Obstbäume wach. Der Tag gilt auch als Orakeltag, an dem geweissagt wird, wer heiratet, wer stirbt und wie die Ernte ausfallen wird. Lichtmess teilt das Jahresviertel zwischen der Wintersonnwende und der Frühlings Tag-und Nachtgleiche in zwei Hälften. Um zu erfahren, wie lange der Winter noch geht, werden Tiere befragt, die in Erdhöhlen Winterschlaf halten:
„Wenn der Fuchs an Lichtmess seinen Schatten sieht,
bleibt es noch vier Wochen kalt.‟
„Sieht der Bär am Lichtmess seinen Schatten,
muss er noch mal vierzig Tage in seine Höhle.‟
sagt man in England und Frankreich.
„Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.‟
„Ist's an Lichtmess hell und rein,
wird's ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.‟
Symbole für Lichtmess
Kerzen, Feuer, Sterne, Stille, Wacholder und die Sonne. Die ersten Schneeglöckchen und Krokusse, immergrüne Pflanzen wie Efeu, Eberesche, aber auch Rotklee und Veilchen. Milch- und Eierspeisen als Symbol für Fruchtbarkeit und entstehendes Leben.
Ein weiterer Brauch ist, dass Kränze aus Stroh, Getreideähren oder Efeu gewunden werden und als Schutz und zur Reinigung an die Haustür gehängt werden.