Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)
Veilchen (Viola odorata) Weitere Namen: Blage Öschen, Blaue Viole, Blauröschen, Blauvögschen, Duftveilchen, Frühlingsveilchen, Gufenöndli, Heckenveigerl, Jungfrauenblüte, Märzveilchen, Märzwohlgeruchblume, Maiennäglein, Marienstengel, Oeschen, Osterveigel, Schwalbenblume, Vallalaa, Vegeli, Veicherln, Vieli, Viole, wohlriechendes Veilchen Bezeichnungen in anderen Sprachen: Englisch: viola, violet Wirkung: Auswurffördernd, harntreibend, sekretionsfördernd (Bronchialschleim lösend), blutreinigend, schweisstreibend. Anwendung: Die Pflanze besitzt eine beruhigende Wirkung. Sie hilft bei nervösem Herzklopfen und Angst, bei Schlaflosigkeit,
nervöser Reizung von Kindern, Hysterie. Sie ist außerdem wirksam bei chronischen Ekzemen und Hauterkrankungen, bei Halsentzündungen,
Bronchitis und Keuchhusten. Hildegard von Bingen empfahl das Veilchen folgendermaßen: Und wer an dreitägigem Fieber leidet, Pfarrer Kneipp sagte über das Veilchen: Dieses, liebliche, wohlduftende Frühlingsblümchen soll mit seinem Heildufte auch unsere Hausapotheke erfüllen. Allgemeines: Die Heilwirkung des Veilchens war schon in der Antike bekannt. Hippokrates setzte die Pflanze gegen Sehstörungen,
Kopfschmerzen und Brustentzündungen ein. Bei rauschenden Festen wurden Kränze aus Veilchen getragen, um so
Kopfschmerzen durch den Duft vorzubeugen. Das Veilchen steht für Frühling und Fruchtbarkeit, es symbolisiert Liebe und Treue. Laut einer griechischen Sage
steigt Persephone aus der Erde und begrüßt so den Frühling. Unter jedem ihrer Schritte sprießen Veilchen hervor.
Auf diese Sage geht auch ein Brauch aus der Bretagne zurück, wo am Karfreitag Veilchen gestreut werden, um den
Frühling zu anzulocken. Die Frühlingsblume ist ein Teil von Mythen, Sagen, Liedern, Gedichten und Märchen. So wächst
das Veilchen einer Sage nach an Orten, wo es verborgene Bergschätze von Zwergen gibt. Wirkstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Alkaloid Violin, Cyamin (blauer Farbstoff), Eugenol, Flavonoide, Glykoside, Salizylsäureverbindungen, Jonon (Duftstoff), Schleimstoffe, Odoratin, Vitamin C Familie: Gehört zu den Veilchengewächsen, wie das Wilde Stiefmütterchen Botanik: Das bis zu 10 cm hohe Veilchen besitzt blauviolette, selten rosarote oder weisse fünfzählige Blüten mit oben zwei Blütenblättern und unten drei. Der Duft der Blüten ist sehr stark und sehr angenehm. Der Duft lockt Insekten an, die im Sporn Nektar finden. Samenkapseln bildet das Veilchen erst im Sommer nach der Selbstbestäubung der unscheinbaren Sommerblüten. Die Samenkapseln sind kugelig und besitzen viele Samen. Die Blätter sind herzförmig, grasgrün und stehen in einer Rosette. Der Wurzelstock ist knorrig und weit verzweigt. Die Pflanze ist sehr ausdauernd. Astrologie: Venus, Neptun, Saturn Veilchen in der Dichtkunst: |
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