Eberesche (Sorbus aucuparia)

Weitere Namen:

Aberesche, Abschbaum, Aschekirsche, Drosselbeere, Ebisch, Ebsche, Faulesche, Gimpelbeer, Gureschbaum, Haweresche, Judenkirsche, Kramsvogelbeere, Krametsbeere, Maalbeere, Merlenkirsche, Moosbeere, Sperlingbeere, Quickbaum, Quiecke, Quitschenbaum, Stinkholz, Vogelbeere, Wielesche

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: sorb, mountain ash, rowen
Französisch: cormier, sorbier

Wirkung:

Stärkend, wassertreibend, verdauungsfördernd, stopfend, gegen Skorbut, adstringierend, entzündungshemmend, schmerzstillend

Anwendung:

Das Mus aus den Früchten hilft gegen Appetitlosigkeit. Es kann auch gegen Durchfall und Hämorrhoiden eingesetzt werden.
Der Presssaft aus den Früchten frisch eingedickt und gesüßt, gilt als blutreinigend.
Ein Tee aus den Blättern und Blüten hilft gegen Husten, Bronchitis und Magenverstimmung. Der Tee aus den Blättern und/oder den getrockneten Früchten soll auch gegen grünen Star wirksam sein.
Ein Absud aus Früchten (eine Handvoll in einem Liter Wasser 30 Minuten lang kochen) kann zum Gurgeln gegen Halsschmerzen und Heiserkeit verwendet werden.
Größere Mengen der Früchte roh konsumiert, können Durchfall und Magenverstimmung oder Erbrechen zur Folge haben. Dies liegt an der Parasorbinsäure, die jedoch eine stark zusammenziehende Wirkung und einen bitteren Geschmack hat. Beim Kochen oder Trocknen und nach den ersten Frösten wird die Parasorbinsäure abgebaut.
Ein paar frische Früchte gekaut, fördern die Verdauung, während die getrockneten Beeren gegen Durchfall helfen und gut sind, um Gicht und Rheuma vorzubeugen.

Allgemeines:

Die Vogelbeere dient als Ausgangsstoff für die Herstellung von Sorbit.
Der Name Eberesche leitet sich von Aberesche ab = falsche Esche. Die Eberesche wurde gerne aufgrund der Ähnlichkeit der Blätter mit einer richtigen Esche verwechselt.
Das Artepitheton aucuparia kommt aus dem Lateinischen und deutet darauf hin, dass die Beeren als Lockmittel für Vögel verwendet wurden.
Die Borke des Baumes kann zum Rot- oder Braunfärben von Wolle verwendet werden.
Sänger benutzen die Eberesche, um ihre Stimme geschmeidig zu halten.
In der keltischen Mythologie ist die Eberesche ein heiliger Baum. Sie war dem Gott Donar geweiht. Die Eberesche galt als Baum des Glückes und des Lebens, weil sie als einer der ersten Bäume im Frühjahr Blätter trägt. Sie ist ein Symbol des Wiedererwachens. Beltane ist der Tag der Eberesche. Zum Schutz vor Drachen und Unbill wurden Zweige über Haus- und Stalltüren gehängt. Aus dem Holz der Eberesche wurden die Zauberstäbe der Druiden hergestellt. Die Eberesche diente auch als Umrandung der Opfer- und Orakelplätze, da die Druiden glaubten, sie könne Unglück und Fluch bannen.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Eberesche wegen ihres reichen Vitamin C-Gehaltes als ,,Zitrone des Nordens" bezeichnet.

Wirkstoffe:

Gerbstoffe, Vitamin C, Zucker, Parasorbinsäure, Bitterstoffe, Pektin, Betacarotin, ätherische Öle, Apfelsäure, Weinsteinsäure, Sorbitansäure, Zitronensäure, Querezin, Mineralstoffe

Familie:

Gehört zu den Rosengewächsen wie Bachnelkenwurz, Blutwurz, Brombeere, Erdbeere, Fingerkraut, Frauenmantel, Geißbart, Heckenrose, Kirsche, Mädesüß, Mispel, Nelkenwurz, Odermennig, Quitte, Schlehe, Weißdorn, Wiesenknopf

Botanik:

Die Eberesche ist ein Baum mit glatter Borke. Der Baum kann bis zu 15 m hoch werden.
Die Blätter sind gefiedert mit ovalen 2-6 cm langen Blättchen.
Die Blütenstände sind breit angeordnet mit etwa 200 bis 300 Blütchen, die einzelnen Blütchen sind weiß, besitzen fünf Kelch- und fünf Kronblätter und haben unzählige Staubgefäße. Sie verströmen einen mitunter unangenehmen Duft. Die Früchte sind kräftig rot und enthalten 3 Kerne. Es handelt sich hierbei nicht um Beeren, sondern eher um apfelähnliches Kernobst.

Astrologie:

Sonne, Venus, Jupiter

Eberesche in der Küche:

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

^ nach oben