Ringelblume (Calendula officinalis)

Weitere Namen:

Barometerblume, Bleschblume, Butterblume, Dannblume, Dotterblume, Feminell, Gartendotterblume, Gelbsuchtrose, Gelken, Goldblume, Goldrose, Hünneblome, Ingelblum, Jungerlblume, Marienrose, Regenblume, Ringelken, Ringelrose, Ringula, Ringeli, Ringelken, Sonnenbraut, Sonnenwende, Sonnenwendblume, Stinkblume, Studentenblume, Totenblume, Warzenkraut, Weckbröseln, Weckbröselchen, Weinblume, Wucherblume

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: Marigold
Französisch: Souci

Wirkung:

Wundheilend, entzündungshemmend, antibakteriell, östrogenartig, immunstimulierend, fungizid, abschwellend, krampflösend, desinfizierend, zusammenziehend

Anwendung:

Bei der Ringelblume handelt es sich um eine alte Heilpflanze. In der äußerlichen Anwendung ist sie sehr hilfreich bei Quetschungen, Verbrennungen und Geschwüren und Furunkeln, sowie bei schlecht heilenden Wunden. Eine Auflage aus Ringelblumentinktur oder eine Salbe aus Ringelblumen lindert die Beschwerden bei einem Sonnenbrand, Krampfadern, Akne und Hautausschlägen. Bei einer vaginalen Pilzerkrankung haben sich Scheidenspülungen mit Tee bewährt und auch Sitzbäder oder Kompressen nach einem Dammschnitt wirken lindernd.
Innerlich als Tee eingenommen wirkt sie gut bei Magengeschwüren, Gallenleiden, Leberbeschwerden, Übelkeit und Menstruationsbeschwerden. Der Tee als Mundspülung hilft bei Zahnfleischentzündungen.
In einzelnen Studien fand man blutfettsenkende und gebärmutterstärkende Wirkungen.

Allgemeines:

Die Bezeichnung Ringelblume bezieht sich auf die ringförmig gebogenen Früchte, die in einem Kranz stehen. Das Wort Calendula bezieht sich auf lateinisch calendae und bedeutet erster des Monats. Die Ringelblume blüht über mehrere Monate hinweg, worauf der botanische Name Bezug nimmt.
Die Ringelblume gilt als Wetterbarometer. Sind die Blüten morgens um sieben Uhr noch geschlossen, ist mit Regen zu rechnen, sind sie um sechs Uhr geöffnet, wird das Wetter sonnig.
Die gelbe Blütenfarbe wurde früher zum Färben von Haaren verwendet und auch zum Strecken des teuren Safran. Die Farbe kommt vom Beta-Carotin, der Vorstufe des Vitamin A, das auch für die Heilung von eitrigen Wunden verantwortlich ist. Verwendet werden die gelben Blütenblätter der Pflanze für die Kräuterheilkunde.
Bei vielen Völkern galt die Ringelblume als Symbol für Treue und Liebe als auch für Unvergänglichkeit, weshalb sie auch auf Gräber gepflanzt wurde. Daher kommt der Name Totenblume. Sie wird auch als Liebesorakel benutzt, indem man die Blütenblätter auszupft und abwechselnd zählt: „Er liebt mich, er liebt mich nicht,...“ Wenn man die Samen in die Fußstapfen des Geliebten pflanzt, so soll man ihn zurückbekommen, wie ein alter Volksglaube verheißt.
Der Geruch der Blüten ist sehr charakteristisch, balsamisch, für manche Nasen stinken die Blüten auch. Wenn man die Blätter und Stiele berührt, so hat man den Eindruck, dass man kleben bleibt.

Wirkstoffe:

Saponine, Flavonoide, Bitterstoffe, ätherische Öle, Beta-Carotin, Gerbsäure, Vanillinsäure, Schleimstoffe

Familie:

Gehört zu den Korbblütlern wie Arnika, Beifuss, Estragon, Gänseblümchen, Goldrute, Huflattich, Echte Kamille, Kornblume, Löwenzahn, Schafgarbe, Sonnenblume, Echter Sonnenhut, Stevia, Wasserdost, Wegwarte, Wiesenbocksbart

Botanik:

Die Ringelblume ist eine einjährige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm erreicht. Der Stängel ist aufrecht und verzweigt sich mitunter. Am Ende jeden Stängels steht ein Blütenköpfchen von 5-7 cm Durchmesser mit gelben bis orangefarbigen Blütenblättern, die wie kleine Sonnen aussehen. Die Blätter und Stängel sind filzig behaart. Die Früchte stehen in einem Kranz um den Blütenboden und die Samen sind geringelt wie kleine Würmer und besitzen kleine Widerhaken.

Astrologie:

Sonne, Venus, Mond

Wesen der Pflanze:

Verschliessen von Wunden, Balsam

Signatur:

Leberbezug durch die gelbe Blütenfarbe

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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