Günsel (Ajuga reptans)
Weitere Namen: Blaue Kuckucksblume, Galgelkraut, Grundheil, Güldengünsel, Guglkraut, Gurgelkraut, kriechender Günsel, Kriecher, Kriech-Günsel, Laufginster, Maiezäpflen |
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Wirkung: Schmerzstillend, wundheilend, tonisch, adstringierend, entzündungshemmend, fiebersenkend, leicht blutdrucksenkend |
Anwendung:
Zur Wundbehandlung, bei Frauenleiden, Weissfluss und zur Ausscheidung von Harnsäure. Gegen Rheuma, Angina und Magen- und Gallenleiden. In früheren Zeiten war der Günsel ein Gichtmittel ersten Ranges. Gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum, bei Zahnschmerzen. Durch den hohen Tanningehalt wirksam bei Darmentzündungen. Leichtes Abführmittel wodurch der Günsel auch zur Leberreinigung verwendet wird. Früher wurde die Pflanze auch zur Bekämpfung eines "Katers" verwendet. Bei Hautentzündungen, Schleimhautentzündungen und Hämorrhoiden. Der Saft wurde früher zum Blutstillen verwendet. Als Breiumschlag zum Lindern kleinerer Quetschungen. Bei schlecht heilenden Wunden und bei Knochenbrüchen.
Allgemeines:
Der Name Günsel leitet sich von lateinisch consolida = Beinheil ab. Ajuga kommt vom griechischen
agiyos = gliederschwach. Der lateinische Name reptans bedeutet kriechend und weist, wie der
deutsche Name, auf die kriechende Form hin.
Wird gerne mit dem Gundermann verwechselt, da sich die Blüten sehr ähnlich
sehen. Jedoch die Blattform und Farbe unterscheiden sich sehr. Die jungen Sprosse lassen sich in Salaten
verwenden.
Wirkstoffe:
Gerbstoffe, Iridoidglycoside, Rosmarinsäure, Ajugalactone, Tannine, Saponine, Choline, Mineralsalze
Familie:
Gehört zu den Lippenblütlern wie Basilikum, Braunelle, Dost, Gundermann, Helmkraut, Herzgespann, Hohlzahn, Lavendel, Melisse, Minze, Quendel, Rosmarin, Salbei, Taubnessel
Botanik:
Die Pflanzen werden bis zu 30cm hoch. Sie besitzen vierkantige behaarte Stängel und blaue achselständige Blüten. Sie bilden Ausläufer, sogenannte Rhizome, die sich an den Knoten wieder bewurzeln. Die Blätter sind eiförmig bis oval und zum Blattstiel hin schmäler.
Astrologie:
Venus
Günsel in der Dichtkunst: