Gundermann in der Dichtkunst:
Gundermann (Glechoma hederacea)
Weitere Namen: Bienenkraut, Blauhuder, Buldermann, Donnerrebe, Engelskraut, Erdefeu, Frauarebli, Gewitterblume, Guck-durch den Zaun, Grundrebli, Gundelrebe, Gundrebli, Gunnelreif, Gutermann, Heckenkieker, Heckenmädchen, Heilrauf, Heilreif, Huderich, Kiek där'n Zunn (schau durch den Zaun), Kranzkraut, Soldatenpetersilie, Steinumwickler, Stinkender Abbatz, Totenkraut, Wald-Uschla, Wildes Katzenkraut,Zickelkräutchen |
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: ground ivy, creeping charlie
Französisch: gléchome
Wirkung:
Antiseptisch, antiviral, wirkt kräftigend, herb erdig, reinigend,
ausleitend, tonisierend, adstringierend, harntreibend, wundheilend,
verdauungsfördernd, appetitanregend.
Bei Rheuma, Gliederschmerzen.
Gut bei Zahnschmerzen und Entzündungen der Mundschleimhaut.
Erleichtert das Abhusten. Gute Heilpflanze für den Stoffwechsel.
Anwendung:
Als Badezusatz. Als Tee (frisch gesammelt), bei Rachenkatarrh und
chronischem Schnupfen. Der Tee ist auch schleimlösend für Lungen, Schleimhautkrankheiten,
Bronchitis und Entzündungen der Nebenhöhlen.
Bei Ohrenschmerzen, Ohrenklingen (Tinnitus), verschleimten Ohren träufelt
man den Saft ins Ohr.
Als Tee bei Stoffwechselstörungen, bei Reizungen des Harntraktes und viralen Infektionen, gut bei
venerischen Erkrankungen.
Gundermann regt die Salzsäure-Produktion des Magens an. Bei allen C-Viren, Sommergrippe, gegen
Zahnschmerzen, bei Meningitis als Begleittherapie und bei eitrigen Entzündungen.
Gundelrebentee leitet auch Gifte aus, vor allem Blei, und ist gut bei Nierenleiden.
Gutes Badekraut, wirkt kräftigend, bei Blasen- und Nierenproblemen.
Sie gilt als Nierenpflanze bei den Indianern. Gundermann wirkt reizmildernd und entzündungshemmend bei
Reizblase. Als Heilmittel gegen Eiter wird sie in Ziegenmilch gekocht.
Zur Behandlung von eitrigen Wunden, Narben, Geschwüren und Verletzungen eignet
sich am besten das Öl aus den Blättern. Wenn man die Blätter etwas
zwischen den Fingern zerreibt, kann man spüren, dass sie Öl enthalten.
Tee: 2-3 Teelöffel zerkleinertes Kraut pro Tasse 5 Minuten ziehen lassen.
Allgemeines:
Die an Efeu erinnernden Blättchen enthalten viel Vitamin C und sind deshalb ein gesunder Salatzusatz. Die Blättchen haben einen recht scharfen Geschmack, der dem Ziegenkäse ähnelt. Die Blätter können zerrieben als Pfefferersatz verwendet werden. Auch sehr schmackhaft sind die gehackten Blätter in Kräuterbutter oder Quark. Vom Licht ergriffene Pflanze. Meister der ätherischen Öle, wächst in Ausläufern oder in Büscheln, wenn sie sich wohlfühlt.
Der Gundermann galt von jeher als hellsichtig und wach machende Pflanze. Sie ist der Göttin Freyja geweiht. Die Pflanze wurde gegen Verhexung des Viehs eingesetzt.
Kuh, da geb ich dir die Gundelreben,
dass du mir die Milch wollest geben.
Wirkstoffe:
Gerbstoffe, Vitamin C, Kalium, einige organische Säuren sowie Saponin, ätherisches Öl und der bislang unerforschte Bitterstoff Glechomin
Familie:
Gehört zu den Lippenblütlern wie Basilikum, Braunelle, Dost, Günsel, Helmkraut, Herzgespann, Hohlzahn, Lavendel, Melisse, Minze, Quendel, Rosmarin, Salbei, Taubnessel
Botanik:
Die ausdauernde Pflanze blüht von März bis Juni, hat bis 3 cm breite Blätter und bis zu 2 cm lange Blüten. Sie hat kriechende Stängel, die bis etwa 60 cm lang werden können. Die blauvioletten Blüten bilden einen lockeren Blütenstand und stehen in den Blattachseln. Diese Blüten spalten sich in eine Oberlippe und in eine Unterlippe. Sie wächst unter Hecken, an Waldrändern und an Mauerfüßen. Sie wird oft nur wenige Zentimeter hoch, ist aber nur auf den ersten Blick ein unscheinbares Pflänzchen. Von Nahem betrachtet hat es ausgesprochen hübsche, blauviolette Blüten.
Astrologie
Venus, Merkur
Wesen der Pflanze
Gelassenheit, lebenserweckende Wärme, Loslassen und Erneuerung
Signatur
Blatt: Niere
Gundermann in der Küche:
-
Gründonnerstagssuppe (Grüne Neune)