Bachnelkenwurz (Geum rivale)

Weitere Namen:

Bachbenedikt, Bachnägeli, Bachrösli, Blutkraut, Blutströpfchen, Herrgott´s Brot, Herrgottsschühchen, Herzglocke, Herzwurz, Himmelsbrot, Kaminfegerchen, Kapuziner, Muttergottesblutströpfli, Speckblümchen, Sumpfnelkenwurz, Wasserbenedikt, Wassergewürznelke, Wasserwurz

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: cure all, indian chocolate
Französisch: benoîte d'eau

Wirkung:

Leberwirksam, zusammenziehend, desinfizierend, stoffwechselfördernd, entzündungshemmend, gallewirksam, antibakteriell, schweisstreibend

Anwendung:

Die Bachnelkenwurz ist so wirksam wie die Nelkenwurz. Die Wurzel riecht nach Nelken. Ein Aufguss aus der Wurzel hat bei entzündeten Zähnen und bei Halsschmerzen eine betäubende Wirkung. Auf das Herz übt dieser Tee eine stärkende Wirkung aus. Er ist auch wirksam gegen Durchfall und Erbrechen.
Man verwendet die Bachnelkenwurz auch als Chininersatz bei fiebrigen Erkrankungen und zur Schmerzstillung. In hohen Dosen können die Wurzeln Schwindel und Übelkeit bis hin zu Erbrechen verursachen.

Allgemeines:

Der Name Nelkenwurz wird davon abgeleitet, dass die getrocknete Wurzel stark nach Gewürznelken riecht. Der lateinische Name Geum soll vom griechischen geuein = würzen kommen. Der Artname rivale leitet sich vom Standort in der Nähe von Bächen ab.
Man gab die Wurzel dem Bier bei, um den Gerstensaft vor dem Sauer-Werden zu bewahren und ihm einen angenehmen Geschmack zu geben.
Die Bachnelkenwurz war Pflanze des Jahres 2007

Wirkstoffe:

Bitterstoffe, Eugenol, Harze, Gerbstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Saccharose

Familie:

Gehört zu den Rosengewächsen wie Blutwurz, Brombeere, Eberesche, Erdbeere, Fingerkraut, Frauenmantel, Geissbart, Heckenrose, Kirsche, Mädesüss, Mispel, Nelkenwurz, Odermennig, Quitte, Weissdorn, Wiesenknopf

Botanik:

Die mehrjährige Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 60cm. Sie wächst gerne in Feuchtgebieten und in der Nähe von Bächen. Sie besteht aus einer Grundrosette mit lang gestielten Blättern, die 3-fiedrig sind mit grossen Endblättern und einem gezähnten Rand. Die Stängelblätter sind rundlich bis nierenförmig und ebenfalls gezähnt. Die Unterseite der Blätter ist behaart.
Auf einem verzweigten Stängel stehen die nickenden Blüten. Sie haben aussen braune Kelchblätter und weiter innen rötliche Kelchblätter. Bei den Früchten handelt es ich um kugeligen Klettfrüchte mit Widerhaken. Die Früchte haken sich im Fell von Tieren fest und werden so weiter verbreitet. Sie stehen im Gegensatz zu den Blüten aufrecht auf dem Stängel. Bei der Wurzel handelt es sich um ein Rhizom.

Astrologie:

Sonne, Jupiter, Mond, Venus

Signatur:

Die hängenden Blüten geben einen Hinweis darauf, dass die Pflanze bei Schwermut eingesetzt werden kann.

Bachnelkenwurz in der Küche:

  • Blätter als Spinat und als Gemüse

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