Brombeere (Rubus fructicosus)
Weitere Namen:
Brambeere, Braunbeere, Bramel, Brämel, Brombesing, Bromedorn, Bromelbeere, Brumenbeere, Brummern, Frombeere, Hirschbollen, Kratzbeere, Kratzelbeere, Mohrenbeere, Moren, Murbeere, Nur, Rahmbeere, Swertjebeere
Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: blackberry, bramble
Französisch: mûre
Wirkung:
Blutreinigend, harntreibend, zusammenziehend, schleimlösend, blutstillend, entzündungshemmend, stopfend, fiebersenkend
Anwendung:
Aus den Blättern der Brombeere kann man einen Aufguss zubereiten, der eine gute Wirkung bei Durchfall hat. Er kann
auch bei Weißfluss und übermässigen Blutungen während der Menstruation eingesetzt werden. Bei Verschleimung der
Atemwege kann man den Tee trinken und bei Ekzemen und Hautunreinheiten ist er hilfreich. Als Spülung oder
Gurgelmittel kann man den Aufguss gegen Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut einsetzen. Der Aufguss gegen
Ende der Schwangerschaft getrunken, macht das Gewebe geschmeidiger und erleichtert dadurch die Geburt. Auch gegen
Diabetes soll der Aufguss helfen. Wenn man die jungen Blätter und Triebspitzen fermentiert, kann man einen Tee
zubereiten, der dem schwarzen Tee sehr ähnlich ist und auch so verwendet werden kann.
Aus den Wurzeln lässt sich ein vorbeugender Aufguss gegen Ödeme zubereiten.
Gegen Heiserkeit hilft leicht angewärmter Brombeersaft.
Pfarrer Künzle empfahl Brombeerblätter gegen Blinddarmreizung.
Die Früchte werden hauptsächlich zu Marmelade, Desserts oder Chutney verarbeitet.
Allgemeines:
Der Name leitet sich aus dem Althochdeutschen bramo-beri ab, was so viel bedeutet wie Dornbeere.
Mit einem Brombeerzweig in der Hand soll man Hexen erkennen und Verborgenes sehen können.
Die Araber sollen den Brombeerstrauch als Aphrodisiakum verwenden.
Mit den jungen Trieben oder den getrockneten Blättern der Brombeeren kann man Stoffe grau oder braun färben. Auch zum
Gerben von Leder eignen sich Brombeerblätter.
Wirkstoffe:
Blätter: Gerbstoffe, ätherische Öle, Vitamin C, Flavonoide, Pektin
Früchte: Fruchtsäuren, Vitamine (A, B, C), Pektin, Fruchtzucker, Schleimstoffe, Magnesium , Kupfer
Wurzel: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, ätherische Öle
Familie:
Gehört zu den Rosengewächsen wie Bachnelkenwurz, Blutwurz, Eberesche, Erdbeere, Frauenmantel, Geißbart, Heckenrose, Kirsche, Mädesüß, Mispel, Nelkenwurz, Odermennig, Quitte, Schlehe, Weißdorn, Wiesenknopf
Botanik:
Die ausdauernde Pflanze wächst an Waldrändern, auf Lichtungen und in Gärten. Wenn sie nicht geschnitten wird, kann
sie sich zu einem stacheligen Dickicht auswachsen. Die Pflanze kann bis zu drei Meter hoch werden, wobei sie lange
Zweige ausbildet. Sie ist schnell wachsend. Die Triebe sind zweijährig und sterben dann ab.
Die Stängel sind rund oder kantig und mit Stacheln besetzt, die Blätter sind 3- bis 5-zählig gefiedert und die
Einzelblättchen sind eiförmig mit gesägtem Rand. Auf der Unterseite der Blattadern sind sie mit kleinen Stacheln
besetzt. Die Blätter sind je nach der Feuchtigkeit am Standort entweder unbehaart oder stark behaart. Die Blüten
haben 5 weiße bis rosarote Blütenblätter. Bei den Früchten handelt es sich um Sammelfrüchte, die anfänglich grün
sind, während des Reifeprozesses rot werden und sich schließlich in dunkelviolett verfärben. Die Frucht setzt sich
aus zahlreichen Steinfrüchten zusammen.
Astrologie:
Venus, Mars
Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)